Wer Kinder hat ist auf allen Ebenen gefordert. Ständig.
Kinder fragen nicht ob es gerade passt, ob wir Zeit haben oder müde sind.
Sie brauchen und beanspruchen uns voll und ganz – über viele Jahre.
Auf der andern Seite fordern uns Job, Finanzen, Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Haushalt, Beziehungskrise, beleidigte Grosseltern, Reklamationen der Nachbarn.
Wir geben alles um das in den Griff zu kriegen und es allen recht zu machen.
Ratgeber und prominente Vorbilder erzählen uns, dass dies nur eine Frage des richtigen Zeitmanagements sei.
Doch unsere Kinder fügen sich oft nicht unseren Plänen.
Sie funktionieren nicht – sie haben eigene Bedürfnisse.
Sie verstehen uns nicht – wir müssen lernen, sie zu verstehen.
Kindern wirklich zu begegnen heisst:
Wir wenden uns ihnen zu. Wir sind offline. Wir lernen, den Kochherd einfach nochmal auszuschalten. Schularbeiten oder Verpflichtungen können warten.
Warten, bis das Kind sich von uns wahrgenommen fühlt und seine primäreren Bedürfnisse erfüllt sind – dann kann alles Weitere gelingen.
Täglich und in jeder Situation müssten nicht die Kinder verstehen warum es jetzt nicht passt, sondern sollten wir die nötige Zeit für soviel Zuwendung haben, bis sich die Kinder verstanden und gesehen fühlen.
Wir geben so den Kindern Grundvertrauen, Orientierung und Sicherheit mit auf den Weg.
Was könnte wichtiger sein ?